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Ernährung - Die 5 Elemente
Die alten Chinesen haben durch ihre hervorragende Beobachtungsgabe
das Modell der Fünf Elemente - auch Wandlungsphasen genannt -
entwickelt. Diese fernöstliche Philosophie basiert auf dem
Yin-Yang-Prinzip. Das Leben und die Natur wurde als einheitliches
System betrachtet, das miteinander verbunden und voneinander
abhängig ist. Yin und Yang sind Gegensätze, die ohne einander nicht
existieren können und sich ergänzen.
Dieses komplexe System beinhaltet die fünf Elemente Holz, Feuer,
Erde, Metall und Wasser, die in verschiedenen Bereichen –
Naturheilkunde, Ernährungslehre - eingesetzt werden, um Disharmonien
aufzuspüren. Jeder Wandlungsphase werden Jahreszeiten, Körperorgane,
Charaktereigenschaften, Emotionen und Nahrungsmittel zugeordnet. In
der chinesischen Medizin spielt die Diätetik eine wichtige
Rolle. Nahrung ist dann gut, wenn sie gut verdaut und verwertet
werden kann. Die thermische Wirkung und die fünf Geschmackrichtungen
stehen dabei im Vordergrund:
Thermische Wirkung
Mit der thermischen Wirkung ist nicht die Temperatur des Essens
gemeint, sondern die Wirkung des Lebensmittels auf unseren
Stoffwechsel. Pfefferminze, Tomate und Joghurt kühlen den Organismus
während Zimt, Nelken oder Fenchel wärmen. Fröstelnde Menschen
benötigen mehr wärmende Nahrungsmittel und hitzige Menschen
benötigen eher erfrischende. Eine geschickte Kombination von
Nahrungsmitteln kann also kalte Füsse wärmen und gleichzeitig
Hitzewallungen kühlen.
Die fünf Geschmacksrichtungen sauer,
bitter, süss, scharf, salzig
Der Geschmack eines Nahrungsmittels bestimmt, welches Organ im
Körper unterstützt wird. Süsse Nahrungsmittel wie Vanille, Karotten
oder Getreide wirken nährend und entspannend. Ständige Süssgelüste
deuten auf einen Energiemangel im Erdelement, dem die Milz, der
Magen und die Bauchspeicheldrüse zugeordnet sind. Diabetes,
Blähungen, Völlegefühl und Magenübersäuerung können ein Folge dieses
Ungleichgewichts sein. Saure Nahrungsmittel (Essig, Petersilie,
Hefe,) sollten gemieden werden.
Scharf gewürzte Speisen wirken aktivierend und entstauend auf die
Atemorgane und die Haut. Doch im Übermass genossen kann dies zu
Trockenheit der Schleimhäute, Verstopfung oder Hautproblemen führen.
Zuviel Bitteres (Kaffee, Schwarztee, Kakao) sollte bei
Lungenerkrankungen gemieden werden.
Die fünf Elemente müssen in einem ausgewogenem Verhältnis zueinander
stehen, denn jede Störung oder Krankheit bringt unseren Organismus
in ein Ungleichgewicht. Ziel einer ernährungstherapeutischen
Behandlung ist, das Gleichgewicht durch die richtige Auswahl der
Lebensmittel wieder herzustellen.
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